AdBlocker erkennen und Fallback nutzen

AdBlocker erkennen

Mit jQuery AdBlocker erkennen und Fallback anbieten

Ein AdBlocker schmälert deine Werbeeinnahmen oder zerstört dein Website-Layout?

Insbesondere der erste Punkt war in den vergangenen Tagen für einige große Verlage (z. B. Spiegel Online, Sueddeutsche.de, Faz.net, Zeit, Golem.de und RP Online) Grund dafür, auf deren Online-Plattformen eine Anti-AdBlocker-Kampagne zu starten. Sie wollten den Leser davon überzeugen, seine AdBlocker-Software zu deaktivieren.

Inhalt

  • Medienecho zur Anti-AdBlocker-Kampagne
  • Besser User ohne Werbung als Werbung ohne User
  • AdBlocker mit jQuery erkennen (+ Fallback)

Medienecho zur Anti-AdBlocker-Kampagne

Diese Kampagne erzeugte ein großes Medienecho und erreichte schlussendlich den gegenteiligen Effekt. So haben die Leser nicht ihren AdBlocker deaktiviert, sondern weitere Leser wurden auf diese Software aufmerksam und die Downloads und Installationen von AdBlocker-Software nahmen zu, wenn man den Angaben von Adblock Plus glauben darf:

Besser User ohne Werbung als Werbung ohne User

Welche Schlüsse können wir nun für unsere eigene Website ziehen, die auf Werbeeinnahmen angewiesen ist? Da zunehmend immer mehr Werbung blockiert werden wird – insbesondere Standardformate – könnte man sich alternative Formate ausdenken (z. B. auch Bezahlschranke/Paywall). Weg von der Standard Display-Anzeige oder der Google-AdSense-Werbung. Individuelle Lösungen sind gefragt.

Natürlich sind individuelle Lösungen mit erhöhtem Aufwand verbunden und die Verbreitung von AdBlocker-Software noch nicht für alle Nutzergruppen so stark, als dass jeder Websitebetreiber komplett umrüsten müsste. Um jedoch seinen Lesern nicht Werbung aufzuzwingen und jene damit zu verscheuchen (Werbung ohne User funktioniert nicht), sollte für ebenjene User, die einen AdBlocker nutzen, zumindest eine Fallback-Lösung integriert werden.

Anzeigen, die geblockt werden, können zu unschönen leeren Flächen im Website-Layout führen. Dieser Platz kann mit sinnvollen (redaktionellen) Inhalten aufgefüllt werden. Hierzu muss aber erst einmal festgestellt werden, ob der jeweilige User überhaupt einen AdBlocker nutzt.

AdBlocker mit jQuery erkennen (+ Fallback)

Jede AdBlocker-Software nutzt Filter, um die gängigsten Advertiser zu erkennen. Auf einige dieser Filter können wir zurückgreifen, um eine AdBlocker-Erkennung durchzuführen. Ein bekannter Filter (wird von der populären Software Adblock Plus genutzt) sucht im Quellcode nach dem Vorhandensein von „_advertisement.“.

  • Wir erstellen also ganz einfach eine Datei mit dem Namen _advertisement.js
  • In diese Datei schreiben wir: jQuery.adblocker = false;
  • Die erstellte Datei muss natürlich auf der Website verknüpft werden: <script type=“text/javascript“ src=“_advertisement.js“></script>

Nun muss geprüft werden, ob die Datei _advertisement.js tatsächlich geladen werden kann oder von einem AdBlocker blockiert wird. Mit jQuery wird einfach geprüft, ob $.adblocker definiert ist oder nicht. Falls nicht, dann ist ein AdBlocker aktiv und eine Fallback-Lösung kann ausgeführt werden.

$(function(){
	if ($.adblocker == undefined){
		$.adblocker = true;
		$('#beliebiges_element').html('<div>Hier kann alternativer Inhalt untergebracht werden.</div>');
	}
});

Natürlich ist jetzt auch eine Messung möglich, wie viele deiner Besucher überhaupt einen AdBlocker nutzen. Anhand dieser Statistik kann man dann entscheiden, welche weiteren Maßnahmen zu treffen sind.

Anti-Adblock-Script für Webmaster

Da die obengenannte Lösung nur auf einen einzigen Filter reagiert, kann es sein, dass die Lösung nicht immer funktioniert. Eine umfangreichere Lösung bietet das Anti-Adblock-Script. Allerdings halte ich das komplette Sperren der Website bis zur Deaktivierung der Adblock-Software für kontraproduktiv.

Wie geht ihr mit AdBlockern um?


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